Buchtipp

Obdachlosigkeit. Warum sie mit uns allen zu tun hat

Buchcover Obdachlosigkeit © Scheidegger und Spiess

„Obdachlosigkeit ist nicht einfach nur ein persönliches Schicksal. Es hat auch damit zu tun, wie wir uns als Gesellschaft organisieren und wie wir als Sozialstaat Rücksicht auf die Schwächsten nehmen“, schreiben die AutorInnen bereits in der Einleitung.


Ungleiche Chancen am Lebensweg trotz des Menschenrechts auf Gleichbehandlung, zeichnen häufig den Weg in die Obdachlosigkeit aus. Überwiegend auf den deutschsprachigen Raum bezogen, werden im Buch die vielfältigen Mechanismen erklärt, mit denen Staat und Gesellschaft (un)bewusst Menschen auf die Straße drängen. Neben Erläuterungen zu negativen Katalysatoren wie der zunehmenden Privatisierung des Wohnungsmarkts, steigenden Mieten, bürokratischen Hürden sowie Ausgrenzung und systematischer Benachteiligung bestimmter Personengruppen werden auch persönliche Geschichten betroffener Menschen erzählt.

In großer Schrift, aufregendem Layout und leicht lesbarer Sprache verfasst, bietet das Buch niederschwellige Lektüre. Doch die einfache Sprache macht es keineswegs zu leichter Kost, sowohl die Erzählungen Betroffener als auch die hardfacts sind schwer zu verdauen. „Das wichtigste Mittel, um Obdachlosigkeit zu verhindern, ist eine Wohnung. Denn gäbe es Wohnungen oder passende Wohnformen für alle Menschen, egal wie arm oder reich sie sind, dann würde auch keine Obdachlosigkeit existieren.“ Obdachlosigkeit ist ein wohnpolitisches, städtebauliches sowie gesellschaftliches Problem und somit für ArchitektInnen von besonderer Relevanz.


 

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