Kohlmarkt, Wien © Andrzej O, CC-BY-SA-4.0

Was ist Luxus in Bezug auf Immobilien? Hohe Preise? Sauberes Trinkwasser? Schönheit? Sind gemeinnützige Wohnungen nicht auch ein Luxus der Gesellschaft? Und Premium-DeveloperInnen schuld an Gentrifizierung?


Was war das für ein Aufschrei, als sich jemand vor fast 20 Jahren traute, erstmals über 10.000 Euro pro Quadratmeter für ausgewählte Dachgeschosswohnungen am Wiener Kohlmarkt zu verlangen! Die trauen sich was, aber werden die das um den Preis je verkaufen, fragten sich alle aufgeregt. Heute weiß man um die Lächerlichkeit dieser Bedenken. Froh sind jene, die um den wohlfeilen Preis so gut gelegene Immobilien erworben haben.

Im Juni 2024 wurden in Wien über 2.000 Wohnobjekte mit einem Quadratmeterpreis über 10.000 Euro angeboten. Anhand der sich verändernden Preise zeigt sich, wie relativ Luxus eigentlich ist. Legten MaklerInnen früher die Grenze zwischen normal und Luxus bei rund 5.000 Euro pro Quadratmeter fest, kann man heute auch darüber nur noch schmunzeln. Aktuell liegt der Durchschnittspreis (!) für Wohnungen und Häuser in Österreich laut Analysetool Imabis bei 5.020 Euro pro Quadratmeter, in Wien bei 6.498 Euro. Im internationalen Vergleich ist das ohnehin geschenkt.

Für eine Million US-Dollar lassen sich aktuell 22 Quadratmeter einer Highend-Wohnung in Hongkong kaufen. 34 Quadratmeter gehen sich in New York aus und 96 in Madrid. Luxus ist ein konstruierter Begriff. Er verändert sich. Wenn Friede, Sicherheit, sauberes Trinkwasser und staubfreie Luft zur Selbstverständlichkeit werden, Design zum Allgemeinplatz, dann muss sich die Luxusindustrie ein neues Mascherl suchen, um einen ideellen Mehrwert, der sich im Kaufpreis manifestiert, zu rechtfertigen. Da kommen auch Nachhaltigkeit und Klimarettung gerade recht...

Sie möchten weiterlesen? Dieser Beitrag ist Teil unserer Ausgabe 7-8/2024. Der Volltext ist ab Seite 40 zu finden.


 

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