Der Circus Maximus der Moderne
Der Rennsport erlebt aktuell eine Phase der Transformation und Modernisierung, speziell in Bereichen der Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und Öffnung zu neuen Regionen. Parallel dazu entwickeln sich die Rennstrecken selbst in Bezug auf ihre Bedeutung, ihren Entwurf und ihre daraus resultierenden Potenziale.
Die Faszination des Rennsports begleitet unsere Geschichte seit jeher. Schon das Stadtbild im antiken Rom wurde durch die riesige Anlage des Circus Maximus geprägt, dem größten Schauplatz für Wagenrennen der Antike. Gut 2.500 Jahre später finden wir die Faszination des Rennsports (diesmal mit einigen Pferdestärken mehr) in den engen Gassen Monacos, zwischen antiken Ruinen der Altstadt von Baku, in den beleuchteten nächtlichen modernen Straßen Singapurs oder unter den bunten Lichtshows der Kasinos in Las Vegas.
Es ist ein Sport, dessen Schauplätze andere Dimensionen fordert. Das Spielfeld wird nicht reduziert auf ein Rechteck im Stadion. Viel mehr legt sich das Renngeschehen in einem ständigen Bergauf und Bergab über die Topografie der Landschaft oder webt sich in das städtebauliche Gefüge durch enge Gassen und an Promenaden entlang. Gerade durch diesen Umstand unterliegt dieser Sport wie kein anderer dem Einfluss von PlanerInnen.
Während beispielsweise im Fußball das fixierte rechteckige Spielfeld auf der ganzen Welt immer im gleichen Rahmen bleibt und der Gestaltungsspielraum sich lediglich auf die individuelle „Aufhübschung“ der Zuschauerränge beschränkt, ist im Motorsport das Spielfeld integraler Teil des Entwurfs. Die Rennstrecke folgt keiner vordefinierten Form aus Regelwerken...
Sie möchten weiterlesen? Dieser Beitrag ist Teil unserer Ausgabe 6/2024. Der Volltext ist ab Seite 22 zu finden.
